Sichtung von Japan-Zwergschilf (Hakonechloa macra)

Die Gattung Hakonechloa beinhaltet nur eine Art: H. macra, ihr natürliches Verbreitungsgebiet ist Japan. Dort bevorzugt sie "wet rocky cliffs in mountains" (Flora of Japan, 1965). Der ideale Gartenplatz ist der Schattengarten (lichtschattig, halbschattig, absonnig) mit frischem bis feuchtem, humosem, zumindest anfangs auch lockerem Boden. Die grünblättrige Wildart und ihr ähnliche Sorten ('Nicolas', 'Greenhills', 'Beni-kaze') sind nach der Anwuchsphase etwas härter im Nehmen und gedeihen hier im Schulgarten auch am sonnigen Platz bei den Bambussen gut. Das Japan-Zwergschilf ist eine sommergrüne Art, je nach Sorte verfärbt sich ihr Laub im Herbst attraktiv ocker- bis orangebraun. Solange die Ziergräser noch schön aussehen, kann im Hausgarten mit dem Rückschnitt noch gewartet werden. Wenn es dann soweit ist, wird bodennah geschnitten. Hakonechloa macra und die buntlaubigen Sorten wachsen verhältnismäßig langsam und benötigen nach der Pflanzung zwei bis drei Jahre Zeit, um sich schön zu entwickeln. Nach circa vier Jahren erreichte die bekannte gelbgrüne Sorte 'Aureola' hier eine Höhe von 50-60 cm, die Horste waren 50-60 (bis 90) cm breit. Besonders bemerkenswert sind bei diesem wertvollen Ziergras weiters die überhängende Wuchsform, das bambusähnliche Blatt und der mehr oder weniger in den Blattschopf integrierte Blütenstand. Ideale Partner im Schattenbeet sind zum Beispiel Funkien (kleine bis mittelgroße Sorten), Farne (Adiantum, Cyrtomium, Dryopteris, Polystichum), aber auch Brunnera, Helleborus, Heuchera und Waldsteinia. Nach Auswertung der Testergebnisse, die auch die Wiener Daten enthielten, konnte im Arbeitskreis Staudensichtung (Freising-Weihenstephan) für fünf buntlaubige Sorten, zwei grünlaubige Sorten und die Wildart ein insgesamt erfreuliches Ergebnis veröffentlicht werden. Wir erwähnen hier nur die "ausgezeichneten" und "sehr guten Sorten": 'Albostriata', 'All Gold', 'Aureola', 'Naomi', 'Sunny Delight' und H. macra.