Heiße, trockene Sommer mit zunehmenden Hitzetagen und Tropennächten, unterbrochen von lokal auftretenden Starkregenereignissen, die Kanalsysteme überlasten und für lokale Überflutungen sorgen – mit diesen Klimawandelfolgen müssen Städte und Gemeinden schon jetzt zurechtkommen. Die Klimaprognosen für die nächsten Jahrzehnte lassen den Schluss zu, dass wir erst am Anfang der Klimakrise stehen. Um urbane Lebensräume nicht an ihre Grenzen zu bringen, sollten Planungsstellen möglichst rasch darauf reagieren. Eine umfassende Begrünung von Dächern und Fassaden sowie Straßen und Plätzen kann zur Linderung der Klimawandeleffekte beitragen. Großkronige Stadtbäume wirken hier in mehrfacher Hinsicht als Klimaanlage. Neben dem Schattenwurf ist vor allem der Pflanzenstoffwechsel besonders effektiv für die Kühlung der Umgebungstemperatur verantwortlich. Das Konzept der Schwammstadt für Straßenbäume bietet die Möglichkeit ausreichenden Wurzelraum zu schaffen und gleichzeitig Retentionsraum für Starkniederschläge bereitzustellen.
DI Stefan Schmidt