Rekonstruktion eines Kunstwerks: Die Klimtrose

Das Forschungsprojekt „Erhaltung historischer Rosensorten“ der Abteilung Zierpflanzen rekonstruiert seltene Rosensorten wie die originale Klimt-Rose. Sie spielte in Klimts Malerei und seinem Garten eine bedeutende Rolle.

Gustav Klimt war begeistert von der Pflanzenwelt, ganz besonders von Rosen. Die Damaszener Rose, die heute als „Klimt-Rose“ bekannt ist, war Darstellerin in einigen seiner Kunstwerke. Sie wurde um etwa 1900 im damaligen Atelier des Künstlers in Hietzing gepflanzt. Heute zur Klimt-Villa umgestaltet, bildet die Klimt-Rose heute nach wie vor ein Herzstück im Garten des ehemaligen Ateliers.

Die Abteilung Zierpflanzen unter Glas widmet sich im Forschungsprojekt „Erhaltung historischer Rosensorten“ nun der Vermehrung dieser außergewöhnlichen Sorte. Im Zuge des Projekts wurde bereits die originale Unterlage mittels Stecklingen vermehrt und zum Bewurzeln gebracht. Die Unterlage jener Wildrose diente der Klimt-Rose ursprünglich als Unterlage.

Im nächsten Schritt wurde einer der Rosenstöcke aus der Klimt-Villa mit seinem Wurzelballen ausgegraben und an den Standort der HBLFA für Gartenbau gebracht. Dieser Stock wurde bereits in der Vergangenheit von einem Gartenexperten veredelt, nur der Edelreis war original. Denn der der Mutterpflanze wurde auf einer beliebigen Wildrose veredelt.

Um eine komplett originale Klimt-Rose zu rekonstruieren, wird der Edelreis der 130-jährigen Mutterpflanze nun auf der originalen Wildrose veredelt. Die rekonstruierte Klimt-Rose soll in Zukunft mit anderen ausgewählten, historischen Sorten vermehrt werden. Vielleicht büht sie schon bald in den Parkanlagen der Österreichischen Bundesgärten.

Veröffentlicht am 17.02.2022