Beimpfung mit Mykorrhizapilzen

Pflanzen aus dem Reagenzglas bekommen Starthilfe von Mykorrhizapilzen

Von den Gehölzgattungen Citrus, Ficus, Juglans, Pyrus, Sambucus und Sorbus konnten in den vergangenen Jahren wertvolle Arten, Sorten und Selektionen für den Gartenbau sowie die Land- und Forstwirtschaft in vitro etabliert und vermehrt werden. Sowohl Bewurzelung als auch Akklimatisierung erwiesen sich als schwierige Meilensteine. Eine sehr sensible Phase stellt die Überführung der im Reagenzglas bewurzelten, sterilen Pflänzchen auf Ex-vitro-Bedingungen dar. In dieser Phase erfolgt die Umstellung auf das autotrophe Wachstum. Seit 2021 wird der Einfluss von Mykorrhizapilzen auf den Akklimatisierungserfolg untersucht. Dazu wurden Gehölze aus In-vitro-Vermehrung mit Endo- oder Endo- und Ektomykorrhizapilzen beimpft. Sehr gute Ergebnisse konnten bei Citrus meyeri x paradisi ‘Limonade‘ und Sorbus torminalis erzielt werden.

 

Die in der Pflanzenwelt gelebte WurzeL-Pilzsymbiose wird als Mykorrhiza bezeichnet. Mykorrhiza bedeutet „Pilzwurzel“ oder „verpilzte Wurzel“. Mykorrhizierte Pflanzen profitieren von dieser Symbiose durch Austausch von Nährstoffen, Schutz vor Schadstoffen, Erhöhung der Toleranz gegenüber Stressfaktoren sowie Förderung des Pflanzenwachstums. Im Gegenzug versorgt die mykorrhizierte Pflanze den Pilz mit Kohlehydraten, Aminosäuren und Vitaminen.

Katharina Hristoforoglu

28.04.2023

Veröffentlicht am 03.05.2023