Abgeschlossene Projekte

Hier finden Sie abgeschlossene Projekte unserer Forschungsabteilung.

Holzhäcksel als Containersubstrat

Die Verwendung von Torf im Garten­bau ist immer wieder Thema von Diskussionen. Als Grund wird die Zer­störung von Mooren bzw. Torf­lager­stätten angeführt. Deshalb ist es möglich oder sogar wahrscheinlich, dass die Verwendung von Torf in Zukunft sowohl aus ökologischen als auch aus politischen Gründen stark eingeschränkt sein wird. Auch hinsichtlich einer Kosten­reduktion gegenüber Torf­substraten sollten Unter­suchungen angestrebt werden. Deshalb wurde zum Thema „Torf­ersatz­produkte“ von der Abteilung Gehölz­kunde und Baum­schul­wesen in Kooperation mit der Baum­schule Praskac ein Projekt durch­geführt, in welchem Holz­häcksel als Substrat für die Kultur von Gehölzen (Ligustrum, Thuja und Kleinstrauchrosen) in Gefäßen getestet wurde.

Einfluss der Unterlagen auf die Rosensorten

Die Unterlage hat einen mitunter wesent­lichen Einfluss auf die Blüh-, Wuchs- und Resistenz­eigenschaften der ver­edelten Rose. Um dies zu über­prüfen wurden jeweils Beet­rosen, Edel­rosen, Strauch­rosen, Englische Rosen und Kletter­rosen von sieben ver­schiedenen Rosen­züchtern jeweils auf vier ver­schiedene Rosen­unterlagen ver­edelt. Die Ver­edlung der Rosen­sorten erfolgte in der Baumschule Weber, Pottendorf. Die Aus­pflanzung der ver­edelten Rosen­sorten erfolgte in der Außen­stelle Jägerhaus­gasse der HBLFA Schönbrunn. Die wissen­schaft­liche Bearbeitung (Fest­stellung fol­gender Para­meter: Gesundheit, Frost­resistenz, Wuchs, Blüh­verhalten und Remontieren, Anzahl der Blüten pro Trieb, Austrieb, Auftreten von Wild­trieben, Ausfälle je Unterlage) erfolgt vom Team der HBLFA Schönbrunn. Das Projekt wird in Kooperation mit der Baumschule Weber, dem Stadt­gartenamt Baden bei Wien und Herrn Erich Unmuth (Rosenspezialist) durchgeführt.

Überprüfung der Wirkung von Pflanzenstärkungsmittel

Pflanzen­stärkungs­mittel sollen einen Ein­fluss auf die Pflanze gegen Anfällig­keiten von Pilz­erkrankungen, Selbst­schutz­wirkung gegen tierische Schäd­linge, Schutz­wirkung gegen Wur­zel­er­kran­kungen, Selbst­heilkräfte der Pflanzen akti­vieren und eine Stress­resistenz herbei­führen.

Zu diesem Zweck wurde 2014 ein Projekt gestartet, in welchen 6 ver­schiedene Pflan­zen­stärkungs­mittel und Boden­hilfs­stoffe bzw. deren Kombi­nationen getestet werden. Die Be­wertung er­folgt in regel­mäßigen Abständen visuell, dazu wer­den Zu­wachs (Höhe und Breite), Belaubung (Farbe, Krank­heiten), sowie das Auf­treten von Schad­insekten und Krank­heiten gemessen. Fol­gende Mittel bzw. Kombi­nationen werden getestet: Terrafert Boden (Bodenhilfsstoff mit EM), Terrafert Blatt, Terrafert Boden in Kombination mit Terrafert Blatt, Trichostar, Rhizovital und Waldleben.

Sichtung von immergrünen Laubgehölzen - Prunus laurocerasus

Bedingt durch das starke Vor­dringen des Feuer­brandes im letz­ten Jahr­zehnt sind vor allem zahl­reiche Gattungen und Arten inner­halb der Familie der Rosaceae stark ge­fährdet. In ver­schie­denen Bundes­län­dern Öster­reichs ist die Ver­wendung feuer­brand­gefähr­deter Pflan­zen ver­boten. Auf der Suche nach Alternativen wurde die Lorbeer-Kirsche (Prunus laurocerasus) sowie deren Sorten auf ihre Eignung für die Ver­wendung unter den hier vor­herr­schenden Klima- und Boden­bedin­gungen ge­sichtet. Die Sorten­viel­falt hat zur Folge, dass von der Lor­beer-Kirsche mittler­weile alle Wuchs­grö&Szlig;en vom nied­rigen Boden­decker bis hin zum Groß­strauch ver­füg­bar sind. Aller­dings waren ver­läss­liche An­gaben zu Wuchs­eigen­schaften und end­gül­tiger Größe der ein­zelnen Sor­ten nicht oder nicht aus­reichend vor­handen.

 

Das vor­liegende Pro­jekt (im Früh­jahr 1999 wurden im Sichtungs­garten Königs­hof 23 Sorten von Prunus laurocerasus bzw. P. lusitanica aus­ge­pflanzt) ist ein „Lang­zeit­projekt“, in wel­chem nicht nur die ersten 3 bis 5 Jahre boni­tiert wurde, sondern die Boni­tierung über einen Zeit­raum von 14 Jahren erfolgte. Das Projekt ist bereits abge­schlossen.

Sichtung von immergrünen Laubgehölzen

Im Projekt „Alter­nativen für feuer­brand­gefähr­dete Ge­hölze&lbquo; wurden auch die Arten und Sorten von Buxus ge­sichtet. Dazu wurden im Früh­jahr 1999 im Sichtungs­garten Königs­hof ins­gesamt 70 Arten und Sorten von Buxus semper­virens und Buxus microphylia aus­ge­pflanzt. Auch dieses Projekt war ein Lang­zeit­projekt, in wel­chem die Boni­tierung über einen Zeit­raum von 14 Jahren er­folgte. Auf­grund der langen Lauf­zeit sind weitere Para­meter wie die An­fällig­keit der unter­schied­lichen Sorten gegen­über dem „Trieb­sterben“ (Cylindro­cladium buxicola) sowie dem „Buchs­baum­zünsler“ (Gly­phodes per­spec­talis) hin­zu­gekommen. Das Pro­jekt ist bereits ab­ge­schlossen.

Nationalpark Donau-Auen schneidet Weiden an der HBLFA Schönbrunn

 

Die langjährige Kooperation zwischen dem Nationalpark Donau-Auen und den Abteilungen Gehölzkunde und Baumschulwesen sowie Garten- und Landschaftsgestaltung der HBLFA für Gartenbau in der Außenstelle Jägerhausgasse findet auch heuer mit umfangreichen Schutzmaßnahmen statt. Mit Abstand und Masken schneiden die MitarbeiterInnen des Nationalparks Weidenstecklinge für Ausbesserungsarbeiten an den Weidenflechtwerken auf der Schlossinsel. Leider können die Schüler und Schülerinnen der Gartenbauschule heuer nicht selbst Hand anlegen und die Weidenflechtwerke ausbessern. Nach Lockerungen der Corona-Maßnahmen werden wir aber auf jeden Fall die neuen Weidenbauten im Nationalpark-Zentrum begutachten!