Die Bibliothek der HBLFA Schönbrunn besteht seit Gründung der Schule. Der Bestand ist besonders im Bereich des Gartenbaus sehr speziell und umfasst alte gebundene Zeitschriften genauso wie wertvolle Werke, z.B. „Flora Helvetica”, „Flora Koreas”, „Flora Italiana”, „Hegi: Flora Mitteleuropas”, „Meyers Konversationslexikon” aus dem Jahre 1907 und „Die österreichischungarische Monarchie in Wort und Bild” aus dem Jahre 1890 u.a.
Die Räumlichkeiten der alten Bibliothek waren vor dem Umbau bereits lange zu klein geworden, das führte dazu, dass die Bücher in mehreren Räumen auch im Keller und im Dachgeschoß gelagert werden mussten.
Der Hauptraum war in Form einer „Reichseinheitsbibliothek” gestaltet mit hohen Regalen an den Wänden und einem großen Arbeitstisch in der Mitte, für die Benutzung war eine TÜV-geprüfte Leiter notwendig. Die Bibliothek wurde außerdem aufgrund von Platzmangel auch als Besprechungsraum genutzt, z.B. für die Abteilungsleitersitzung oder Konferenzen.
Der Umbau war die große Chance, eine neue, zeitgemäße Bibliothek zu planen. Der Altbestand wurde durchforstet, Altlasten ausgeschieden, ein neues Konzept erstellt.
Die Umbauphase stellte eine große Herausforderung dar. Bei laufendem Betrieb mussten wertvolle von veralteten Büchern getrennt werden. An das Gartenbaumuseum in Kagran ging ebenfalls ein Teil des Altbestandes. Während die Schule in Containern untergebracht war, musste die Bibliothek in den Sport- und den Musikraum des bereits fertigen Internates für ein Jahr übersiedeln, zur Aufstellung wurden bereits neue Regale angeschafft, die nach einem Jahr wieder abgebaut und neu aufgestellt wurden.
Im Sommer 2011 war endlich die neue Bibliothek bezugsbereit.
Die neue Bibliothek liegt zentral im 1. Stock. Sie besteht aus einem Leseraum, einem großen Saal, in dem die Bücher und gebundenen Zeitschriften in griffhohen Regalen übersichtlich eingeordnet sind, und einem Archiv, in dem die wertvollen alten Bücher aufgestellt sind. Es gibt ein übersichtliches Zeitschriftenregal mit den aktuellen Zeitschriften, einen Arbeitsplatz für Schüler zum Suchen via Computer und einen Arbeitsplatz des Bibliothekars. Das Konzept basiert auf der Mitarbeit der Schülerinnen und Schüler, in der Zeit des Umsiedelns war diese Hilfe besonders wertvoll. Das Bibliotheksteam organisiert auch jedes Jahr eine große Buchausstellung und hilft bei der Organisation der Bibliothek.
Die Bibliothek ist in den Öffnungszeiten benutzbar zur Suche und zur Entlehnung. Besonders nachgefragt sind die von den Studierenden verfassten Diplomarbeiten, Fachbücher aus den Bereichen Gartenbau und Lektüre für Deutsch- und Englisch-Portfolios.
Aufgrund der PISA-Studie hat das Lesen wieder einen höheren Stellenwert im Unterricht, um den Jugendlichen Lust aufs Lesen zu machen, ist die Anschaffung von aktueller Lektüre notwendig, außerdem ist es wichtig, in den Fachbereichen auf einem aktuellen Stand zu bleiben.
Die Kolleginnen und Kollegen können Fachbücher aus ihren Forschungs- und Unterrichtsbereichen auf Dauer entlehnen.
Die neue Bibliothek wird in ihrer Gestaltung und Atmosphäre sehr gut angenommen.
Monika Neumayer